Das Freiburger Nachtleben steht still. Die Initative "United We Stream – Upper Rhine" versucht, den Clubbesuch ins Netz zu verschieben. Doch wie lange halten die Clubs die Schließung noch durch?
Grodocks Tisch wirkt mehr wie ein Versuchsaufbau im Physiklabor als ein DJ-Pult. Ein Plattenspieler steht darauf, aber auch ein elektrischer Rasierer. Dazu Effektpedale und Schaltpulte, miteinander verbunden in einem Kabeldickicht. Grodock, das ist ein Künstlername, dreht probeweise an ein paar Reglern, steckt hier und da ein paar Kabel um. Noch ist er mitten im Aufbau in dem kleinen Kellerraum nahe der Plattenbauten im Stadtteil Landwasser. In ein paar Stunden soll dieser Ort im Mittelpunkt des Freiburger Nachtlebens stehen.
So sieht also das Freiburger Nachtleben in der Krise aus. Ein DJ steht allein in einem Keller in Landwasser. Der Keller ist das Vereinsheim des Vereins Bretterbude, der sich der "Förderung elektronischer Musik und Subkultur" verschrieben hat. Normalerweise finden hier nur Workshops und Sitzungen statt; mit seinen Partys gastiert der Verein eigentlich in der Innenstadt, im ...